Potenzial für Energieversorgung im Großraum Braunschweig liegt bei Haushaltsstrombedarf von rund 2,5 Millionen Menschen

Portrait Julia Retzlaff, im Hintergrund grüne Vegetation
Bild: Conny Winter
Seit wir in 2020 im Regionalverband Großraum Braunschweig die Änderung des Regionalen Raumordnungsprogramms zur »Weiterentwicklung der Windenergienutzung« beschlossen haben, ist die Windenergie in der Region entscheidend vorangekommen! Das zeigt der Bericht des Regionalverbands in der Verbandsversammlung vom 12. Mai 2022:
Durch die Planung des Regionalverbandes hat in 49 Eignungsgebieten zwischen Harz und Heide der Windenergieausbau Vorrang vor anderen Nutzungen. Zu den bereits bestehenden 34 sogenannten Vorranggebieten für Windenergie wurden 15 Flächen neu ausgewiesen. Von knapp 3.100 ha im Jahr 2020 bestehenden Vorrangflächen wurde die Gesamtfläche auf 6.770 ha mehr als verdoppelt.
Derzeit sind in diesen Gebieten rund 400 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von etwa 750 Mega-Watt am Netz. Durch aktuell im Bau oder in Planung befindliche Anlagen können nochmal rund 830 Mega-Watt erreicht werden. Der Regionalverband rechnet damit, dass diese Anlagen in naher Zukunft errichtet und ans Netz angeschlossen werden. Die gesamte

Nennleistung summiert sich dann auf rd. 1.580 MW. (750 MW bestehende Leistung und 830 MW neu hinzukommende Leistung)
Für fünf neue Vorranggebiete und in vier Gebietserweiterungen liegen noch keine Planungen vor. Würden alle vom Regionalverband ausgewiesenen Flächen in der Region vollständig genutzt, böten diese ein überschlägliches Potential für die Installierung von mehr als 2.000 MW Leistung. Das entspräche dem Haushaltsstrombedarf von rund 2,5 Millionen Menschen und damit mehr als der doppelten Einwohnerzahl unserer Region!
Damit sind wir in der Region gut vorbereitet, um unseren Beitrag zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu leisten.
Der Ausbau Erneuerbarer Energien wird uns in der Verbandspolitik weiter ein wichtiges Ziel sein, um die Abhängigkeit von russischen Energiequellen schnellstmöglich zu beenden.